Nachdem Saal Digital seine Fotobuch-Test-Aktion veröffentlicht hatte, war die Anmeldung dafür gleich verfasst – und der Zuschlag kam prompt bereits einen Tag später. Für 40 EUR durfte ich mir ein Fotobuch zusammenstellen und sollte im Gegenzug meine Erfahrungen niederschreiben und veröffentlichen. Danke und gerne – here we go.

Erstellung des Fotobuchs

Saal SoftwareZunächst einmal benötigt man die Software von Saal – ein Online Editor steht meines Wissen nicht zur Verfügung. Mir persönlich ist die Software Lösung ohnehin lieber. Die Software wird nicht nur für Fotobücher eingesetzt, sondern auch für die Bestellung von Bildern, Postern, Kalendern, etc. Zunächst klickt man sich durch die Auswahl. Ganz gut fand ich dabei, dass die Produkte auch in der Software vernünftig beschrieben sind.

Nachdem man sich für ein Format entschieden hat, kann man noch einige Einstellungen wie matte/glänzende Oberflächen, Wattierung, Einband, etc. machen. Diese Einstellungen können später nochmal geändert werden, lediglich das Format sollte man sich vorher genau überlegen. Für den Test war es bei mir war es das Fotobuch 28×19 (quer). Man kann ebenfalls die Seitenzahl schon vorher festlegen. 26 Seiten sind Minimum für dieses Fotobuch, aber einzelne Seiten können jederzeit an beliebiger Stelle eingefügt werden – der Preis erhöht sich dann entsprechend. Solange man nicht schon mit 100 Seiten plant kann man getrost kleiner anfangen.

Und dann kann es schon losgehen. Ich möchte jetzt keine Anleitung schreiben, daher nur einige Punkte die mir aufgefallen sind.

  • Die Navigation links in der Ordnerstruktur finde ich eher unpraktisch. Wenn man ein Bild neu erstellt (in einigen Fällen musste ich das machen, da kein jpg in hoher Auflösung vorhanden war), musste ich immer die Verzeichnisse wechseln bevor das Bild auch angezeigt wurde. Am Ende fand ich das nicht so schlimm, denn: man kann die Bilder viel einfacher aus dem Explorer mit Drag und Drop rüberziehen.
  • Quali_gutDie Navigation in den “Tools” rechts lag mir auch nicht so recht. Oft habe ich nicht gleich das gefunden was ich suche – je mehr man damit arbeitet, desdo einfach geht es aber irgendwann von der Hand. Die Möglichkeiten der Gestaltung sind jedenfalls sehr umfassend. Ebenen, Cliparts, fertige Designvorlagen, Textfelder. Ich habe zumindest nichts vermisst. Die Cliparts beinhalten einige schöne Elemente mit denen man ein Buch verzieren kann – in einem anderen Fotobuch hatte ich das mal genutzt.
  • Anzeige “Bildqualität”: nun ,die sollte man schon ernst nehmen. “Gut” ist aus meiner Sicht nicht gut genug. Das ist mir nur deshalb aufgefallen weil ich bei drei Bildern nicht aufgepasst habe und eine jpg Datei mit zu geringer Auflösung (nachträglich) recht groß aufgezogen hatte. Das “Gut” wird dann hellgrün (statt dunkelgrün – siehe Bild) angezeigt. Das kann man sehen – ich habe es übersehen. Zwei eigentlich knackscharfe Aufnahmen kamen im Druck dadurch recht matschig rüber. Ausgerechnet das Titelbild ist auch “nur gut”, sieht im Druck aber vollkommen OK aus. Ich würde micht darauf nicht verlassen und im Zweifel immer ein Bild mit maximaler Auflösung verwenden.
  • Gut fand ich, dass man die Bilder schnell platzieren kann und dabei das urspüngliche Seitenverhältnis nicht beibehalten muss. Dank Raster sind die Bilder auch schnell per Hand ausgerichtet, aber auch dafür gibt es Tools (“zentrieren”, “verteilen”). Drehen geht natürlich auch, allerdings habe ich das in diesem Fall nicht genutzt.
  • Für 34 Seiten Fotobuch habe ich so drei Abende gebraucht. Ich habe aber auch viele (ältere Bilder) überarbeitet und die Arbeitsabläufe gingen erst aber dem zweiten Tag etwas einfacher von der Hand. Bleibt nur noch das Buch zu bestellen,zu bezahlen und die Bilddateien hochzuladen. Einsendung der Daten per CD ist auch möglich.

Lieferung und Resultat

Die Lieferung erfolgte bei mir sehr flott. Hätte ich ein Buch bei Amazon bestellt, wäre das auch nicht schneller gegangen: abends hochgeladen, Versandbestätigung am nächsten Tag und Lieferung am Tag darauf (DHL). Die Verpackung war wie zu erwarten sehr gut – da muss der Postbote schon mit dem Auto drüber fahren…

Und jetzt zum Resultat: die Seiten sind aus festem (in meinem Fall mattem) Fotopapier und die Bindung hält alles solide zusammen. Cover und Rückseite (bei mir glänzend) sind deutlich stärker, so dass dieses Fotobuch nicht knicken kann. Die Produktpalette ist aber deutlich größer – Softcover, Buchblock, etc. – vergleichbar mit anderen Anbietern.

Das Wichtigste ist sicher die Qualität und die stimmt. Schärfe und Farben sind so wie man das erwarten würde (nunja, die Schärfe bei zwei Bildern nicht so ganz, aber das war meine eigene Schuld – s.o.). Unten eine kleine Galerie mit den Resultaten.

Eine Sache ist mir bei zwei anderen Fotobüchern aufgefallen die ich mal bestellt hatte und auch schon bei Fotos: Saal zeigt mit einem roten Rahmen die Schnittkante an. Eine Warnung zeigt an wenn man der Schnittkante zu nahe kommt – ein Bild sollte man bei vollformatiger Darstellung immer über diese Kante ziehen. Sonst können unschöne Ränder entstehen. Der Teil hat soweit auch immer funktioniert. Auf einigen Seiten hatte ich aber das Gefühl, dass man an der Schnittkante nicht sauber manuel ausrichten kann. Im Programm sah das Bild vollkommen mittig aus, auch in der Vorschau. Im Druck war es aber nicht zentriert und ein Rand größer als der andere. Wie gesagt trat das Phänomen aber bei vergangenen “Projekten” auf, nicht bei diesem hier.

Fazit

Alles in allem bin ich sehr zufrieden: die Erstellung ist mit der Software einfach möglich. Wer es etwas ansprechender gestalten will hat sehr viele Möglichkeiten. Die Kritikpunkte oben sind doch eher Jammern auf hohem Niveau. Die Qualität des Drucks und allgemeine Verarbeitung ist ebenfalls sehr gut. Für mich gibt es jedenfalls keinen Grund zu einem anderen Anbieter zu wechseln.

Saal Fotobuch – Ein Testbericht

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